57520 Steinebach/Sieg - Ausflugsziel Museum
Besucherbergwerk Grube Bindweide
Details zum Ausflugsziel:
Besucherbergwerk Grube Bindweide57520 Steinebach/Sieg
Besonderheiten/Attraktionen für Kinder:
Grubenbahn
»Details...
Öffnungszeiten/Preise:
1. April bis 31. Oktober Mi / Sa / So / Feiertag 14.00 - 17.00 Uhr
Kinder 2,50 EUR
Erwachsene 5,00 EUR
Angaben ohne Gewähr.
Anfahrt/Zielkarte:
Bindweider Str. 2, 57520 Steinebach/Sieg
Wetter Dickendorf: | | | | 4.3 °C | | | wolkenbedeckt | | | Bewölkung: 100% | | | Rel.LFeu.: 73% | | | Windg.: 4.1 km/h | | |
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Besucherbergwerk Grube Bindweide:
Mit dem alten Bergmannsgruß "Glück auf" beginnt die ca. 90-minütige Führung durch das Besucherbergwerk Grube Bindweide in Steinebach/Sieg.
Nach dem Anlegen von Helmen und Jacken werden "frische Wetter" (Bergluft ca. 10-12 Grad) und die Stille des Berges die Besucher umgeben. Nach etwa 900 Metern sind rote und schwarze Ablagerungen zu erkennen: erste Hinweise auf Eisen und Mangan, die als Ablagerungen durch das Grubenwasser gesickert sind.
Die "Wasserlösung" aus den Abbauen war ein wichtiger Grund für die Anlegung des Stollens, er diente ebenso als Förderstrecke. Im Schein der Lampen sind die Spuren von Schlägel und Eisen (bergmännische Wergzeuge) zu sehen, sie belegen den mühsamen Vortrieb von durchschnittlich 30 cm pro Tag. Auffallend ist die Höhe (Firste) des Stollens. Sie war wegen Einsatzes der Pferde zur Förderung notwendig.Besucher können alte Werkzeuge und Maschinen wie Überwurflader, Trockenbohrmaschine sowie Nassbohrmaschine in der Praxis erleben und sich von ihren Arbeitsgeräuschen beeindrucken lassen.
Der Pressluftbetrieb wurde auf Bindweide um 1890 eingeführt.
An der Abzweigung zum Grubenfeld "Mathilde" (410 m) versperren verschiedene Arbeitswagen den Weg in die (nicht mehr befahrbare) Strecke in Richtung Malberg.
Einige Schritte weiter befindet sich die großräumige Pulverkammer. Unterwegs, nach etlichen Querschlägen und betagtem Eisenausbau, ist ein Wipper zu sehen: eine kräftesparende Kippvorrichtung (750 m) für das Entleeren von Förderwagen. Deutlich zeichnet sich nun ein Erzgang in einem weiteren Querschlag (772 m) ab.
Bergleute sind mit der Gewinnung des Eisensteins "beschäftigt", auf der gegenüberliegenden Seite "belädt" ein Bergmann einen Förderwagen mit Erz aus der Sturzrolle (kleiner Transportschacht). Verschiedene Holzausbauten (Türstöcke) stemmen sich gegen den massiven Druck des Gebirges.
Rippelmarken erteilen am Flügelort zum Grundsteiner Stollen (804 m) eine Lektion Erdgeschichte:
Das Profil eines Meeresbodens mitten im Berg belegt die Entstehung des Grundgebirge vor 350 bis 400 Millionen Jahren (Devon). Tropfendes Wasser "arbeitet" noch jetzt im Stollen und baut Mineralschlämme zu farbenfrohen Kunstwerken (910 m) auf.
Der Untertage-Bahnhof (985 m) erinnert an den einst regen Betrieb, der Wasserabfluss (Rösche) liegt nun offen, in den Nischen des Eisenausbaus befinden sich weitere prächtige Tropfsteingebilde (Stalaktiten / Stalagmiten).Der nächste Abzweig (1060 m) gewährt einen eindrucksvollen Blick auf das Füllort und den Maschinenschacht II. Er erreichte eine Tiefe (Teufe) von 500 Metern und steht bis zur Stollensohle unter Wasser. Die Besucher befinden sich jetzt 92 Meter unter der Erdoberfläche. In den Pumpenraum münden die mächtigen Pumpleitungen der für ihren Wasserreichtum bekannten Grube, hier sind
u.a. Schüttelrutsche, Schrapper und eine Lademaschine ausgestellt, die in den letzten Jahren des Siegerländer Bergbaus eingesetzt wurden. In Schacht I hängt der Förderkorb für die nächste "Seilfahrt" (1153 m), das Signalgeben gehört zu jeder Befahrung.
Vorbei am Notausstieg erreichen die Besucher über eine kleine Stahltreppen einen historischen Abbau. Hier wurde das gewonnene Roherz in die "Rolle" (eine aus Basalt gemauerte Röhre) auf die darunter liegende Strecke gestürzt.
Durch ein Stollenlabyrinth, zum Teil mit klassischem Steinausbau, treten die Besucher nun den Rückweg an, der an einem leuchtenden Eisenglanzvorkommen vorbei zum Untertage-Bahnhof (1306 m) führt. Die Grubenbahn steht zur Ausfahrt bereit. Nach wenigen Minuten Fahrzeit ist das Tageslicht erreicht.
Besonderes für Kinder:
- einzigartige Grubeneisenbahn
- erlernen den Umgang mit den Bohrmaschinen
- Wasser
- Die Bergwerksführer besitzen die Fähigkeit, die Fachbegriffe in die Kindersprache umzuwandeln.
Letzte Einfahrt/Führung ist jeweils um 16 Uhr. Besuchergruppen ab 15 Personen sowie Schulklassen wird empfohlen,
Besuchstermine (auch außerhalb der obenstehenden Öffnungszeiten) zu vereinbaren.
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